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Leder richtig pflegen

 

 

Gute Lederpflege verlängert das Leben Deines Sattels, Deiner Trense, Reitstiefel etc. Neben der entsprechenden Reinigung sind vor allem Pflege- und Imprägnierspray, feine Lederbalsam und Lederfett die geeigneten Mittel, um den Alterungsprozess hinauszuzögern. Denn eines darf man nicht vergessen, Leder ist Haut und Haut benötigt Pflege, um im weiteren Alterungsprozess zu bestehen. 

Wie wird Tierhaut zu Leder 

Um aus den wiederverwendeten Tierhäuten ein haltbares Leder zu machen, wird das Material gegerbt. Die Naturgerbung mittels pflanzlicher Stoffe ist ein schonendes Verfahren, welches die Wertigkeit des Leders erhöht und die Lederqualität langfristig sichert. Bei dieser Gerbmethode wird auf den weit verbreiteten Einsatz von allergieauslösendem Chrom verzichtet. Nach der Gerbung wird das Leder getrocknet. Bei unserem Leder handelt es sich beispielsweise ausschließlich um handverlesenes Büffel-Leder, produziert in einer seit mehr als drei Generationen  im Familienbesitz befindlichen und auf Pferdegeschirr spezialisierte Ledermanufaktur. Die Gerbung erfolgt mit ausschließlich ökologisch, unbedenklichen, pflanzlichen Gerbzusätzen  (gut gehütetes Familienrezept)  aus Extrakten von verschiedenen Hölzern, Rinden, Blättern und Früchten, unter Verzicht auf das giftige Chrom. Dieses spezielle Gerbverfahren führt zu einem festen und robusten, aber gleichzeitig sehr geschmeidigen und bruchfesten Leder, welches nach dem Gerbprozess vor der Weiterverarbeitung für mindestens sechs Wochen ruhen muss. Dadurch erhält unser Leder seine typische Patina und seinen eigenen unvergleichlichen Charakter.

Warum solltest Du Dein Leder reinigen und pflegen? 

Damit das Leder nicht brüchig wird und lange hält, sollte  jede Art von Leder ordentlich und regelmäßig gepflegt werden, da die sich in der Haut befindenden Gerb- und Farbstoffe mit den unterschiedlichen Stoffen der Umwelt reagieren. Aus diesem Grund können sich die Materialeigenschaften des Leders über die Zeit und Nutzung verschlechtern. Du solltest das Leder ca. vier Mal im Jahr reinigen und pflegen. Am besten ist es jedoch, wenn auch zwischendurch auf den Zustand des Leders geachtet wird und Du dementsprechend mit der richtigen Pflege agierst. Ansonsten kann das Leder wie bereits erwähnt, porös und rissig werden oder sich verhärtet. Der ein oder andere Zügel, oder Steigbügelriemen ist schon aufgrund mangelnder Pflege gerissen und es kam zu schweren Unfällen. Dem kannst Du leicht vorbeugen. 

Reinigung mit Sattelseife

Es ist ähnlich wie bei unserer Haut. Vor der Pflege, sollte das Leder gereinigt werden, damit Rückstände von Dreck, Schweiß oder Ähnlichem erst beseitigt werden können. Sattelseife gibt es in fester und flüssiger Form. Welche Form Dir mehr zusagt, hängt von Deinem persönlichen Geschmack ab. Tatsache ist, dass Du mit Sattelseife eine erste, schonende Reinigung durchführen und das Leder erhalten kannst. 

Die Sattelseife kann ohne Handschuhe verwendet werden. Für die Handpflege empfiehlt es sich jedoch, wie bei jeder Reinigung, Gummihandschuhe zu tragen oder direkt unsere Pflegehandschuhe zu verwenden. Feste Seife sollte mit einem feuchten Tuch gut aufgeschäumt und in kleinen Bereichen auf den Sattel aufgetragen werden. Bei starker Verschmutzung kannst Du die Seife 10 bis 15 Minuten lang auf der Oberfläche zum Einwirken lassen. Beim Auftragen der Seife solltest Du das Tuch mehrmals auswringen. Nach dem Auftragen sollten alle Seifenreste mit einem trockenen, weichen Reinigungstuch entfernt werden. Sobald alles trocken ist, kann Lederbalsam, Öl oder Lederfett auf die Oberfläche aufgetragen werden, um ein Austrocknen des Leders zu verhindern.

 

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Mit unserer Funktionsfaser lässt sich Leder ganz besonders gut reinigen, da sie sowohl Schmutz entfernt, also auch Feuchtigkeit absorbiert und anschließend poliert. 

Pflegemittel für zartes Leder 

Produkte aus Leder verlangen nach Feuchtigkeit und Fett. Denn Staub, Schmutz, Nässe, Sonne sowie chemische und mechanische Einwirkungen lassen Deine Lederprodukte im Stall rasch alt aussehen. Lederbalsam ist ein Produkt mit Mehrwert. Es bringt den maximalen Glanz und versorgt das Material gleichzeitig mit pflegenden Wachsen und Ölen. Zusätzlich verschafft Lederbalsam den Lederprodukten eine wasserabweisende Funktion. Einfach nach der Reinigung, mit einem geeigneten Tuch oder Schwamm, sparsam auftragen und sanft ins Leder einmassieren. Anschließend trocknen lassen. Das gleiche gilt für das Lederfett. Fett garantiert starken Nässeschutz, weist Wasser ab und macht mit seiner rückfettenden Wirkung aus Deinem brüchigem Leder wieder eine geschmeidige Sache. Es wird ebenfalls nach dem Reinigen aufgetragen und anschließend intensiv in das Material einmassiert. Überschüssiges Fett wird dabei entfernt. Dank Lederfett wird aus alt im Handumdrehen wie neu. Vorsicht nur beim Sattel - die Sitzfläche solltest Du aussparen, damit Du Dir Deine Reithose nicht schmutzig machst. Aus dem Grund ist es auch immer sicherer keine gefärbten Produkte zu verwenden. 

Moderne Pflege mit Sprays, Tüchern und weiteren Produkten

Der Markt bietet spezielle Reinigungsmittel für Leder, die Du einfach aufsprühen und abwischen kannst. Diese sind vor allem für Produkte, wie Trensen und Kappzäume oder die schnelle Pflege nach dem Reiten super geeignet. Ist Dein Sattelzeug einmal gut in Schuss, können Pflegesprays eine gute Sache sein, das Leder auch auf die Schnelle gut mit Feuchtigkeit zu versorgen, damit es gar nicht zu schnell wieder zum Großputz kommen muss. Gleichzeitig verhindert die regelmäßige Lederpflege das Wachstum von Schimmel und Schimmelpilzen. Diese Sprays werden je nach Hersteller schnell aufgesprüht, kurz einwirken lassen und anschließend mit einem Tuch wieder abwischen. Manche lassen sich auch sehr gut mit unseren Putzhandschuhen einmassieren. Hier ist der Vorteil unserer Putzhandschuhe, dass Deine Hände dabei komplett trocken und sauber bleiben. 

Richtig imprägnieren

Leder wird imprägniert oder hydrophobiert, um es wasserundurchlässig zu machen. Bekannt sind die Imprägnierungen aus Aerosoldosen, die in jedem Kaufhaus oder Schuhgeschäft erhältlich sind und der Nachimprägnierung dienen. Eine Imprägnierung benötigen insbesondere die Lederprodukte, die von ihrer Natur her empfindlich gegen Nässe und Anschmutzung sind, also alle offenporigen Leder wie die Rauleder (Nubuk- und Veloursleder) und die Anilinleder. Die Imprägnierung wird meist als Spray aufgebracht und verleiht dem Leder wasserabweisende Eigenschaften. Sättel, Trensen oder weitere Lederprodukte die direkt am Pferd liegen, müssen nicht unbedingt imprägniert werden. Bei neumodischen Reitstiefeln aus Wildleder oder Nubukleder sieht das anders aus. Bei diesen Lederarten sollte nicht zu Fett oder anderen Mitteln gegriffen werden, da sich Farbe und Beschaffenheit stark verändern können. Ein leichtes Aufsprühen der Imprägnierung ist hier die bessere Wahl für Dich. 

 

Um das Leder zu imprägnieren, suche Dir am besten einen trockenen Platz an der frischen Luft, damit Du die durch das Imprägnierspray ausgestoßenen Gase nicht einatmest. Sprühe das Leder aus einer Entfernung von ca. 30 Zentimetern gleichmäßig und flächendeckend aber dünn mit dem Imprägnierspray ein. Achte dabei darauf, dass das Leder nicht zu feucht wird. Lass die Imprägnierung circa 20 Minuten einwirken und wiederhole den Vorgang zwei- bis dreimal. Für einen optimalen Schutz des Leders durch die Imprägnierung warte anschließend 24 Stunden, bevor Du Deine Stiefel wieder einsetzt. Diesen Vorgang kannst Du quartalsweise wiederholen, damit das Leder in Schuss bleibt. 

 

Finish und Polish 

 

Zu guter letzt empfiehlt sich das Polieren mit einem geeigneten Tuch um deinem Leder den letzten Schliff an Glanz zu verpassen. Vergiss nicht, dass Leder zwar nicht günstig, aber dafür mit der richtigen Pflege besonders langlebig ist.

 

Wir hoffen, dass Dir dieser Magazinbeitrag gefallen hat und wir Dir bei der Pflege Deiner Lederprodukte weiterhelfen konnten. Für weitere Fragen kannst Du uns jederzeit gern kontaktieren. 

 

Dein EQM Team